Das Bad des Bundeskanzlers in der Menge entlarvt sich als wohl kalkulierter PR-Gag und zeigt auch den Charakter des Herrn Bundeskanzlers auf. „Er hätte eh gebeten Abstand zu halten“ meinte er. Als ich mich auf einer Parteiveranstaltung dem damaligen Bundeskanzler Faymann von hinten näherte, wurde ich, ganz ohne Corona von der Security zurück gepfiffen. Die Kurz-Security griff da nicht ein, um den Kanzler vor Infizierten zu schützen…

Der Besuch des Kanzlers im Kleinen Walsertal, das nur über deutsches Staatsgebiet erreichbar ist, sollte den Einwohnern wieder ein Gefühl für Österreich geben, so die offizielle Diktion, sie waren ja solange isoliert. Der erste und bis jetzt letzte Bundeskanzler, der das Tal besuchte, war Kreisky und dass man damit eine gedankliche Verbindung Kreisky – Kurz, beide große Kanzler, herstellen wollte, ist wahrscheinlich reiner Zufall.

Jungholz ist eine kleine Gemeinde in Tirol, knapp 300 Einwohner, nur von Deutschland zu erreichen und war genau solange isoliert. Warum wurde die nicht besucht? Zu wenig Einwohner zum Jubeln? Oder gibt es in der Nähe keine Sponsoren für den nächsten Wahlkampf?

Kurz reiste nämlich nach dem Besuch des Walsertales nach Vorarlberg zu einem Hauptsponsor der türkisen Partie um mit ihm Gespräche zu führen. Wahrscheinlich braucht man wieder Geld, um bei der nächsten Wahl die gesetzliche Wahlkampfkosten-Begrenzung wieder ums Doppelte zu überschreiten, wie gehabt. Ein Schelm der Böses denkt.