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Pflegeregress

16. April 2018

Pflegeregress

Entlarvend

In einem STANDARD-Artikel vom 31.3. nimmt der steirische Landeshauptman Schützenhöfer zur Abschaffung des Pflegeregresses Stellung. Dabei fällt folgender bemerkenswerter Satz: „Denn es wäre eine Schieflage, wenn wir jene, die ihre Eltern ins Heim geben, von jeder Verantwortung freisprechen, während wir jene belasten, die sie liebevoll zuhause pflegen.“

Was sagt das aus? Böse Kinder schieben die Eltern in Pflegeheime ab, gute Kinder pflegen ihre Eltern liebevoll zu Hause. Diese Aussage beleidigt alle, die es sich, aus welchen Gründen auch immer, nicht leisten können, die Angehörigen zu Hause zu pflegen, z.b. Familien, wo beide arbeiten gehen, Alleinlebende, Familien in kleinen Mietwohnungen usw. Zum anderen beleidigt diese Aussage alle Pflegekräfte in den Heimen, die offensichtlich nicht „liebevoll“ ihren Dienst versehen. Vielleicht sollte Hr. Schützenhöfer über die angespannte Personalsituation am „Pflegemarkt“ nachdenken. Ich bin der Meinung, dass unsere ausgebildeten Pflegekräfte hervorragende Arbeit für wenig Lohn leisten. Zum dritten möchte ich das Bild der „liebenvollen Pflege daheim“ hinterfragen. Wie jeder weiß, gibt es gerade innerhalb von Familien häufig „Brösel“ und ich möchte nicht die Kriminalstatistik bemühen, um nachzuweisen, dass nicht immer liebevoll gepflegt wird. In den Zeitungen ist dann von „Familiendramen“ zu lesen.

Insgesamt zeigt sich auch hier ein konservatives, rückwärtsgewandtes Gesellschaftsbild, das den Ansprüchen einer modernen Gesellschaft nicht mehr entspricht. Dafür entspricht es der Linie von Sebastian Kurz.

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